Der Landessportbund Sachsen hat gemeinsam mit dem Sportlehrerverband Sachsen und dem Sächsischen Sportärztebund ein Positionspapier erarbeitet, das Kooperationen zwischen Schulen und Sportvereinen stärken und Kindern und Jugendlichen ein gesundes Aufwachsen ermöglichen soll.
Mit dem Ganztagsförderungsgesetz und der damit verbundenen stufenweisen Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung von Kindern im Grundschulalter wird die Zahl der ganztägig betreuten Kinder in Deutschland ab 2026 weiter zunehmen. Das wird sich auch auf den organisierten Sport in Sachsen auswirken. Deshalb hat der Landessportbund Sachsen mit dem Sportlehrerverband Sachsen und dem Sächsischen Sportärztebund ein Positionspapier erarbeitet, welches zum Ziel hat, Kooperationen zwischen Schulen und Sportvereinen zu stärken sowie Kindern und Jugendlichen ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen und sie langfristig für ein nachhaltiges Sporttreiben im Sportverein zu gewinnen.
Schon jetzt ist im immer länger werdenden Schulalltag vieler Kinder kaum noch Platz für Sport: 70 Prozent der Grundschulkinder bewegen sich weniger als die von der World Health Organisation empfohlenen 60 Minuten pro Tag. Und während immer mehr Schülerinnen und Schüler übergewichtig oder adipös sind, zeigen Untersuchungen mittlerweile schon im Vorschulbereich eine Verschlechterung der motorischen Fähigkeiten von Kindern.
Der Landessportbund Sachsen und seine Partner setzen sich deswegen für eine bewegte Ganztagsbetreuung mit täglichen Sport- und Bewegungsangeboten für alle Kinder ein. „Bereits jetzt gestaltet der organisierte Sport diesen Prozess aktiv mit, jedoch werden sich aus dem Rechtsanspruch neue Herausforderungen für die Vereine ergeben“, sagt Angela Geyer, LSB-Vizepräsidentin und verantwortlich für den Kinder- und Jugendsport im Landessportbund Sachsen.
„Wir wollen hochwertige und qualifizierte Ganztagsangebote, um Schulkinder in ihrer gesunden Entwicklung zu unterstützen“, so Geyer. „Von der Politik fordern wir dafür ein ministeriumsübergreifendes Denken, Handeln und Finanzieren, um Bewegung und Sport fest in der Ganztagsbetreuung der sächsischen Kinder zu verankern. Nur so profitieren Schule und organisierter Sport gleichzeitig.“
„Sport und Bewegung sind nicht austauschbare Bestandteile von Allgemeinbildung. Wer hier Hand anlegt, gefährdet die gesunde Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen!“ appelliert Peter Pattke, Präsident des Sportlehrerverbands Sachsens.
In einem gemeinsamen Positionspapier formulieren der Landessportbund Sachsen, der Sportlehrerverband Sachsen und der Sächsische Sportärztebund deswegen notwendige Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die Gestaltung eines bewegten Ganztags. Gleichzeitig liefert das Bündnis mit den sogenannten „Bewegungscoachs“ als Bindeglied zwischen Schule und Sportverein und der effizienten Nutzung von Schulsporthallen durch „Sportstättensharing“ konkrete Lösungsvorschläge.
Eine Übersicht aller Forderungen fasst das Eckpunktepapier zusammen.
Die ausführlichen Darstellungen sind dem Positionspapier zu entnehmen.
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