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Pressemitteilung Sachsen: Staatsregierung gefährdet den Ganztag – Radikale Kürzungen drohen

Ganztag entwickeln

von Ganztagsschulverband e.V Landesverband Sachsen


GANZTAGSSCHULVERBAND SACHSEN WARNT VOR MASSIVEN EINSCHNITTEN IM DOPPELHAUSHALT 2025/2026

Dresden, 26. März 2025 – Der Ganztagsschulverband e.V., Landesverband Sachsen, schlägt Alarm: Die geplanten Kürzungen im Doppelhaushalt 2025/2026 für Ganztagsangebote (GTA) bedrohen die Zukunft der sächsischen Bildungslandschaft massiv. In den Jahren 2023 und 2024 wurden jeweils 45 Millionen Euro für GTA bereitgestellt. Im Jahr 2025 sollen die Mittel auf nur noch 35 Millionen Euro und 2026 sogar auf 33 Millionen Euro sinken – ein Rückgang um mehr als 25 Prozent innerhalb von zwei Jahren. Dies ist umso gravierender, da die Schülerpauschale aufgrund steigender GTA-Teilnehmendenzahlen bereits in den letzten fünf Jahren faktisch gekürzt wurde.

„Der Ganztag verkommt zu einem Feigenblatt des Freistaats“, warnt Christiane Dubiel, Co-Vorsitzende des Ganztagsschulverbands Sachsen. „Lernwirksame und qualitativ hochwertige freizeitpädagogische Angebote, die von Fachkräften in existenzsichernden Arbeitsverhältnissen gestaltet werden, stehen vor dem Aus. Dies ist ein fatales Signal, insbesondere im Hinblick auf den bevorstehenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung.“


RADIKALE KÜRZUNGEN GEFÄHRDEN BILDUNGSVIELFALT UND CHANCENGERECHTIGKEIT

Der Ausbau der Ganztagsangebote hat sich in Sachsen zu einem Markenzeichen der Bildungslandschaft entwickelt. Die geplanten Einschnitte bedrohen jedoch direkt die Qualität und Vielfalt der Angebote:

  • Schulclubs

  • Arbeitsgemeinschaften zur Demokratiebildung

  • Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

  • Medienbildung

  • Kulturelle Bildung

  • Weitere unterrichtsergänzende und freizeitpädagogische Angebote

Besonders dramatisch wirkt sich die Kürzung auf die ohnehin geringe Schülerpauschale aus, die derzeit bei unter 87 Euro pro Kopf und Schuljahr an Grundschulen liegt; das sind 2,87 Euro pro Kopf wöchentlich für den Ganztag! Sinkende Budgets bedeuten unweigerlich weniger Angebote, weniger Personal und eine spürbare Einschränkung für Schüler:innen.

„Kürzungen sind hier kontraproduktiv, da sie die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen direkt gefährden“, so Dubiel weiter. „Um unterrichtsergänzende und freizeitpädagogische Maßnahmen weiterhin erfolgreich umzusetzen, sind stabile finanzielle Mittel und ein Inflationsausgleich zwingend erforderlich.“


GANZTAGSSCHULVERBAND FORDERT STABILE FINANZIERUNG UND PLANUNGSSICHERHEIT

Der Ganztagsschulverband e.V. Landesverband Sachsen appelliert eindringlich an die Staatsregierung, die geplanten Kürzungen zurückzunehmen und die bestehenden Budgets für GTA mindestens auf dem bisherigen Niveau zu halten.

„Wir setzen uns für einen qualitativ hochwertigen Ganztag ein“, erklärt Dubiel. „Eine Mittelkürzung bringt viele innovative und wertvolle (Selbst-)Lernkonzepte an Grund- und weiterführenden Schulen ins finanzielle Wanken. Pädagog:innen brauchen verlässliche finanzielle Rahmenbedingungen, um externe Kräfte langfristig an die Schulen zu binden und den Ganztag als Motor der Schulentwicklung zu nutzen.“

Der Ganztagsschulverband fordert die politischen Entscheidungsträger:innen auf, die Bedeutung von Ganztagsangeboten für die Chancengerechtigkeit und die Bildungsqualität in Sachsen ernst zu nehmen und die geplanten Kürzungen im Doppelhaushalt 2025/2026 zurückzunehmen.


KONTAKT FÜR RÜCKFRAGEN:

Ganztagsschulverband e.V., Landesverband Sachsen

Christiane Dubiel, Co-Vorsitzende


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